
Am Sonntag, dem 18. Mai, wird weltweit der 48. Internationale Museumstag gefeiert. Die Bernauer Museen und Ausstellungen feiern mit und bieten passend zum Motto des Museumstags „Museen entdecken“ im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte zum Anfassen.
„Wir öffnen die Museen im Henkerhaus und im Steintor von 10-17 Uhr durchgehend für unsere Besucherinnen und Besucher. Auch die Skulpturensammlung und das Kantorhaus bieten Einblicke in ihre Ausstellungen und laden zu Sonderführungen ein“, informiert Museumsleiterin Franziska Radom.

Am 18. Mai wird kein Eintritt erhoben. Auch die Teilnahme an den Führungen ist kostenfrei.
Die Museen im Steintor und im Henkerhaus
Im Museum im Steintor an der Berliner Straße 1 sind die Bernauer Briganten zu Gast und lassen Geschichte lebendig werden. Als mittelalterliche Live-Speaker berichten die Briganten in jeder Etage des Steintors über mittelalterliches Leben, Handwerk, Stadtbefestigungen, Rüstungen und natürlich auch über die Hussiten vor Bernau … schließlich steht das 32. Hussitenfest vor der Tür.
Im selten öffentlich zugänglichen zweiten Obergeschoss gibt es Rüstungen zum Anprobieren und Schwerter zum Ausprobieren aus dem Vereins- und Privatbesitz der Bernauer Briganten. „Zudem darf auf unserer Armbrustanlage an diesem Tag beim ‚Armbrustschießen für Jedermann‘ ins Schwarze getroffen werden, denn ansonsten nutzen wir die Anlage nur für die pädagogische Angebote“, erklärt Museumsmitarbeiter Leo Grabsch, der als Mitglied der Briganten in mittelalterlichem Ornat am Museumstag im Steintor anzutreffen sein wird. Um 10 Uhr gibt es eine öffentliche Führung mit dem Titel „Das Steintor und seine Sammlung“.
„Ein Rundgang durch das historische Steintor mit seiner einzigartigen Sammlung lohnt sich auf jeden Fall. Rüstkammer und Wehrgang verraten vieles über die Geschichte der Stadt und die legendäre hussitische Belagerung im Jahr 1432“, erläutert Museumsleiterin Franziska Radom. Besucherinnen und Besucher, die den Aufstieg auf den Hungerturm wagen, werden zudem mit einer tollen Aussicht über die Stadt Bernau belohnt.
Auch das Henkerhaus, Am Henkerhaus 1, öffnet seine Pforten und hält so manche interessante Geschichte aus der Stadt Bernau bereit. Wer ganz genau wissen will, was es mit dem Haus direkt an der Stadtmauer auf sich hat, sollte um 14 Uhr die Führung „Der Henker und andere Geschichten“ nicht verpassen.

Ausstellung im Kantorhaus und der Skulpturensammlung
Im Kantorhaus kann am 18. Mai von 12 bis 16 Uhr zudem letztmalig die Ausstellung „Zeitenblende Bernau, die ʼ90er. Gerd Markert – Fotografie“ besichtigt werden. Die Bilder des Pressefotografen geben eindrucksvolle Einblicke in die Umbrüche, die Bernau in den 1990er Jahren erlebte.
In der Skulpturensammlung im Kunstraum Innenstadt an der Alten Goethestraße 3 zeigt die Stadt Bernau seit 2013 Skulpturen und Plastiken bedeutender deutscher Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Sie hatten ihren ursprünglichen Standort in der Waldsiedlung Bernau, in der die Mitglieder und Kandidaten des Politbüros des Zentralkomitees der SED wohnten.
Bei einer Führung um 11 Uhr mit dem Titel „Von Schwimmerinnen und einem Wildschwein“ können die Besucherinnen und Besucher mehr über die Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau erfahren.
Über den Internationalen Museumstag
Der Internationale Museumstag wird seit 1977 weltweit begangen. Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen allerorts aufmerksam zu machen.
In Deutschland gibt es mehr als 7.100 Museen, sie bewahren nicht nur das kulturelle Erbe, sie sind Orte der Bildung, Kommunikation und des Austauschs.